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Ernst_Meyer_Sailing_Segeltörns


Ernst Meyer Blog:

  • ruft mich an, um neue Törns
     vorzubereiten.

 

 

Ernst Meyer Sailing

Faeder Race 2008:

Ca. 1.000 Schiffe starten am Oslokai in Gruppen alle 5 Minuten, so dass ich als Taktiker weniger freien Wind gesucht habe sondern eher ein freies Plätzchen auf dem Wasser…

Wir segelten den Fjord entlang, durch die Stromschnellen durch, dann öffnete sich der Fjord und die Scheren kamen in Sichtweite – genauso wie die 50 – 60 Fuß-Schiffe hinten am Horizont !!!

Ernst Meyer hat sich seit dem Opti taktisch nicht verändert. Alle, das gesamte Feld segelte nach dem Start auf die westliche Seite des Fjords. Wir waren ganz allein links, haben eine „Ernstl-Bö“ 4 h lang erwischt und konnten in den ersten 6 h ca. 3 h Vorsprung heraussegeln.

An den Scheren angekommen hätten wir ganz gemütlich den großen Schiffen folgend einen kleinen Bogen um die Scheren machen können, um die Wendemarke, die letzte Schere in der Ostsee, zu runden. Hinterher zu fahren ist einfach nicht mein Ding. Wir segelten durch die Scheren durch, der Eigner war in heller Aufregung besorgt um sein schönes Schiff.

Nach einigen Stunden näherten wir uns gespannt dem vermeintlichen Treffpunkt mit den anderen Booten. Hat’s denn nun was gebracht? Viele Wenden, aber weniger Strom und direkter Weg?
Ja, es war besser, aber nicht viel.
Aber ganz egal, es war die richtige Entscheidung, weil es einfach spannender war.
Und noch immer schien uns die Sonne um 23.00 Uhr auf die Brust.
Sie verschwand auch nur kurz und wir konnten nach der Wendemarke mitten in der „Nacht“ bei diffusem Licht noch den Spinnacker erkennen.
Wenige Meilen vor dem Ziel in Sichtweite schlief der Wind ein und wir mussten 4 h auf neuen Wind warten – schnief !
Leider waren schon 3 Racer durch das Ziel, die wir dann nicht mehr nach berechneter Zeit einholen konnten.

Oh mein Gott hatten wir uns schon gefreut auf die 24 Schuss Salut und auf das Küsschen von der Königstochter. (Die segelte übrigens auch mit)
Aber Platz 4 war sehr beachtlich.
Das seglerische war sehr anspruchsvoll, spannend und war mit ca. 24 h segeln eine angenehme Distanz.

Aber nun folgte der gesellschaftliche / kulturelle Aspekt dieser Veranstaltung.

Fast alle 1.000 Schiffe legten nach und nach in einem Hafen mit einer vorgelagerten großen Pier an – solch große Päckchen habe ich noch nie zuvor gesehen. Man konnte trocken Fußes quer über das Hafenbecken von Boot zu Boot gehen.
Überall gab es ein kühles Bierchen, jeder konnte seine Story zum Besten geben und abends war richtig Party. Zwei große Bühnen mit Lifemusik, unzählige Stände mit kulinarischen Spezialitäten….

Und auf einmal stand die Sonne schon wieder hoch am Himmel…

Hat das Spaß gemacht…

Einfach empfehlenswert.